Freitag, 14. Juni 2013

Pinguin-Träume werden wahr

Lange bevor ich nach Neuseeland kam und Dunedin in meiner Vorstellung nur ein Pünktchen auf der Landkarte war, das "direkt neben" Christchurch liegt und dessen Aussprache mir ein Rätsel war, wusste ich eines ganz genau: Hier gibt es Pinguine!!!
Da die neben Dunedin gelegene Otago Peninsula, die Heimat der Pinguine, aber nur mit dem Auto erreichbar ist - von uns zu den Pinguinen sind es 30 km ;) -, hat es doch eine Weile gedauert, bis ich endlich genug Pinguinbegeisterte, ein Auto und einen passenden Termin gefunden hatte.
Hinterlistigerweise hatten wir an dem auserwählten Tag das schlechteste Wetter, das ich jemals in Dunedin erlebt habe: Strömenden Regen, Eiseskälte und regelmäßige Sturmböen :( So ungemütlich dieses Wetter für uns war - es stellte sich als das Lieblingswetter der Pinguine heraus 8)

Zuerst fuhren wir zum Taiora Head, der Spitze der Peninsula. Hier gibt es eine weltberühmte Albatrosskolonie und eine Menge Sturmwind.
Albatrosse sind gewaltige Riesenviecher, das sieht man nur leider auf dem Foto nicht so gut ;)

 Robbe :)


Nachdem wir uns ein bisschen von Regen und Wind auspeitschen lassen hatten, kurvten wir zum Penguin Place. Auf der Otago Peninsula gibt es zwei verschiedene Arten von Pinguinen: Blue Penguins (die sind sehr klein und ich hab immer noch keine gesehen) und Yellow-Eyed Penguins, die seltensten Pinguine der Welt, es gibt nur noch ein paar tausend von ihnen. Etwa 70 davon leben in der Kolonie des Penguin Place.

Wir kamen zusammen mit einer chinesischen Reisegruppe dort an. Zuerst hielt einer der Mitarbeiter einen kleinen Vortrag über die Pinguine, der simultan von der Reiseleiterin und Dolmetscherin der Chinesen übersetzt wurde - was extrem lustig für uns vier und den armen neuseeländischen Pinguinmenschen war, denn ihre Ausführungen dauerten in der Regel dreimal so lange wie seine eigenen. Anschließend bekamen wir vier dann unsere eigene Führerin zugeteilt.

Die Hügel, in denen die Pinguine leben, sind durchzogen von einem Netz aus Gräben und Unterständen, von denen aus man die Pinguine vorzüglich beobachten und ganz nahe an sie herankommen kann. Zwar sind die Pinguine nicht doof und sehen einen schon, aber dadurch, dass man in den Gräben steht, denken sie, man sei kleiner als sie und deswegen keine Bedrohung :)
So kann man sie nicht nur aus nächster Nähe beobachten, sondern auch manchmal hören, wie sie direkt über einem über die überdachten Gänge trippeln ^_^
Dank des schlechten Wetters waren die Pinguine putzmunter. Sie kamen gerade vom Fischen im Meer nach Hause und watschelten gemütlich über den Strand oder durch die Hügel. Dabei legten sie ein sehr entspanntes Tempo an den Tag: Zwei Schritte watscheln, dann ein bisschen stehen bleiben, ausruhen oder putzen, dann wieder zwei Schritte watscheln - ausgiebige Pause. Das liegt natürlich nicht nur daran, dass ihre Beinchen kurz sind, sondern auch daran, dass sie total vollgefressen sind.



Fur seal.























So, jetzt habt ihr ganz viele Pinguine gesehen, so wie wir :)
Der Yellow-eyed Penguin unterscheidet sich dadurch von allen anderen Pinguinarten, dass er eher ein Einzelgänger ist, bzw. sich bei seinem Partner aufhält, aber meistens nicht in größeren Gruppen unterwegs ist. Die Paare sind auch nicht sehr fixiert, manche Pinguinpaare bleiben über Jahre hinweg zusammen, andere Pinguine suchen sich jedes Jahr neue Partner, oder sind manchmal dann doch lieber Single. Deswegen können die Führer auch immer lustige Beziehungsgeschichten über "ihre" Pinguine erzählen.

In diesem Sinne:
(^v^)
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W W

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