Montag, 10. Juni 2013

Lovely Wellington - the Middle of Middle-Earth

Von Mordor in die Hauptstadt ist es (zum Glück für Wellington) ein langer Weg. Wir machten ihn sogar noch ein bisschen länger, indem wir durch das gewundene Flusstal des Wanganui Rivers fuhren.


Auf dieser Strecke kamen wir an folgenden Ortschaften vorbei:



Nach dieser interessanten kleinen Weltreise durchquerten wir auch Pukerua Bay, einen malerisch schönen Küstenort, in dem Peter Jackson aufgewachsen ist und seine ersten Filme gedreht hat.

Und dann - Wellington. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Sabrinas Freundin Georgie aus Dunedin, die aus Wellington kommt, empfing uns und zeigte uns den Hafen und fuhr mit uns mit der Seilbahn hoch in den Botanischen Garten.


Anschließend besuchten wir Neuseelands Nationalmuseum, Te Papa. Übersetzt bedeutet der Name Schatzkiste, und das ist es auch! Meine persönlichen Highlights waren die Moas, der Riesenkrake (der einzige, den es auf der ganzen Welt zu sehen gibt), und diese drei sympathischen Empfangsdamen...


... die Trolle aus dem "Hobbit"!!! :)


Baby-Moa :)









Ein super Museum!!! Ich möchte auf jeden Fall wiederkommen und dann mehr Zeit mitbringen :)
Nach so viel Kultur gingen wir Mexikanisch essen, um uns für den nächsten Tag zu stärken ...

... Morgens stand nämlich WETA WORKSHOP auf dem Programm! Für die Unwissenden unter uns, WETA ist die Filmproduktionsfirma von Peter Jackson, der wir sämtliche Spezialeffekte, Monster, Waffen, Kostüme, Requisiten und sonstige Designs aus "Der Herr der Ringe" und dem "Hobbit" zu verdanken haben. (Und auch die für zahlreiche andere Filme wie "Avatar", "District 9", "King Kong", "Narnia", "Black Sheep", "Königreich der Himmel", "Mein Freund der Wasserdrache" etc.)
Diese zu den berühmtesten Filmstudios der Welt gehörende Firma liegt mitten in dem niedlichen und ganz und gar unspektakulären, aber hübsch am Meer gelegenen Wellingtoner Stadtteil Miramar.
Und die Weta Cave ist ein kleines Museum voller Requisiten und Kostümteile und ein Fanladen für Verrückte wie mich.


Was gibt es in dieser Höhle alles zu entdecken?? :)

 Gollum. (Und viele wunderschöne Karten im Hintergrund)


Bilbos Vertrag.

Theodreds Rüstung.

Die Rüstung des Hexenkönigs von Angmar.

Lurtz. (angeblich beißt er, wenn man auf ihn drauf klettert)

Wunderschöne Miniaturen! Mein Favorit 1: Smaug.

Mein Favorit 2: Eowyn vs. Hexenkönig.


Gondorianischer Helm.

Crusoe, der kleine Wasserdrache.

Ganz viele schöne kleine Büsten.

Und auch weniger schöne Büsten.

Einen Ork. 

Gandalf ohne Hut.

Gandalf mit Hut.


Aber es gibt noch etwas Besseres:

Man darf doch tatsächlich auch ein bisschen hinter die Kulissen blicken :) Natürlich konnten wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Unsere Backstage-Tour traf sich beim Komodowaran. Beim Komodowaran? Beim Komodowaran.

Drinnen waren Fotos leider streng verboten. Deswegen müssen bloße Worte genügen. Unser Führer war ein extrem netter Mitarbeiter von Weta Workshop (sein Job: Waffen anmalen), und er benutzte die ganze Tour über Arwens Schwert als Zeigestab. Die Tour führte uns nur durch einen einzigen großen Raum, aber dieser Raum war vollgestopft mit großartigen Dingen: Die Wände waren tapeziert mit Concept Art, und zwar unglaublich schöner Concept Art. Es gab eine Menge Skelett- und Leichenteile, Saurons Rüstung, einen riesigen grusligen Osterhasen, dem man traditionellerweise auf den Bauch klopft, das Werschaf aus "Black Sheep", Kettenhemden zum Anfassen, Dutzende von Helmen und Waffen über Waffen über Waffen. Anhand von einer gewaltigen Schusswaffe aus "District 9" wurde uns Schritt für Schritt erklärt, mit welchen Methoden und aus welchen Materialen Weta derartige Requisiten baut. Wir konnten zuschauen, wie Concept Art am Computer ensteht und wie Entwürfe mit wenigen Mausklicken komplett geändert werden können. Wir durften unsere Kritik zum neuen "Hobbit"-Film loswerden und uns eine Menge Anekdoten anhören. Und schließlich konnten wir noch einem Bildhauer dabei zusehen, wie er an einer Statue arbeitete.
Und dann wurden wir wieder entlassen, völlig aus dem Häuschen vor lauter Filmmagie.

Um Dampf abzulassen, erklommen wir den Mount Victoria zwischen Wellingtons Stadtzentrum und Miramar, wo am 11. Oktober 1999 die allerersten Szenen für den "Herrn der Ringe" gedreht wurden, nämlich die erste Begegnung der Hobbits mit einem Schwarzen Reiter. Und, wer erkennt es wieder?







Abgesehen davon hat man aber auch eine traumhaft schöne Aussicht vom Gipfel :)





Anschließend ging es shoppen, das Parlament anschauen und (noch später) das Wellington'sche Nachtleben mit ortskundigen Führerinnen erkunden.






Der nächste und letzte Tag begann perfekt mit einem Frühstück bei einem sehr guten Italiener neben unserem Hostel. Die Italiener können einfach richtig gut backen :)

Danach entdeckten wir in der Fern Ball Sculpture ein lustiges Fotomotiv und machten den Jewellery & Acessoires Market unsicher.






Für den Nachmittag hatte Georgie, die uns am ersten Tag Wellington gezeigt hatte, uns zu ihrer Geburtstagsfeier eingeladen. Was wir nicht wussten: Es war eine Familiengeburtstagsfeier in einem der Nobelvororte der Stadt.
Dementsprechend gab es einen Paella-Koch im Garten.

Und Tee in einem potentiell viel zu teuren Service.

Und viel zu viele (im Vergleich zu uns) viel zu formell gekleidete Gäste, die aber alle unheimlich freundlich und sehr interessiert an unseren Reiseberichten waren.

Georgie und ihre superstolzen Eltern.

Nachdem wir so ein wenig die Wellingtoner High Society genossen hatten,  fuhr uns Georgies Papa zum Flughafen. Dort winkte uns der riesige Gollum zum Abschied, bevor es wieder gen Süden in die Studentenheimat ging.



2 Kommentare:

  1. Ja, ich hab das Bild sofort wiedererkannt ;)
    Echt schönes Städchen (fast so schön wie Tübingen).

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